Wo die Chancen und Herausforderungen für Führungskräfte liegen.
Die Generation Z – geboren zwischen 1997 und 2012 – betritt zunehmend den deutschen Arbeitsmarkt und bringt eine frische Perspektive mit, die die traditionellen Arbeitsweisen und Strukturen auf den Prüfstand stellt. Diese Generation, aufgewachsen in einer digital vernetzten Welt, zeigt klare Erwartungen an die Arbeitswelt, die in vielerlei Hinsicht von denen der vorherigen Generationen abweichen. Für Führungskräfte und Geschäftsführer bedeutet dies eine Reihe von Herausforderungen, aber auch vielversprechende Chancen, die es zu nutzen gilt.
Ich hatte die grosse Freude, dazu einen Vortrag von Matthew Mockridge verfolgen zu dürfen, der mich zu diesem Beitrag inspiriert hat.
Eine neue Definition von Work-Life-Balance
Es entsteht zunehmend eine starke Präferenz für eine gesunde Work-Life-Balance, die oft weit über das Verständnis früherer Generationen hinausgeht. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen und eine klare Trennung zwischen Berufs- und Privatleben stehen bei ihnen hoch im Kurs. Im Gegensatz zur Generation Y (den Millennials), ist die Generation Z weniger daran interessiert, ständig verfügbar zu sein oder sich überdurchschnittlich stark mit ihrem Arbeitgeber zu identifizieren. Diese klare Erwartung stellt Geschäftsführer vor die Herausforderung, Arbeitsmodelle anzupassen und vermehrt auf flexible Konzepte zu setzen, um die Attraktivität des Unternehmens für diese Gruppe zu steigern.
Wunsch nach sinnstiftender Arbeit
Junge Mitarbeitende wollen nicht nur einen „Job“, sondern suchen eine Aufgabe, die ihnen persönlich wichtig ist und positive gesellschaftliche Auswirkungen hat. Oft spielt auch Themen wie der Klimawandel eine wichtige Rolle. Unternehmen, die dies verstanden haben, versuchen, ihre Werte und ihre Vision deutlicher zu kommunizieren und mehr Transparenz über ihren sozialen und ökologischen Beitrag zu bieten. Doch das kann für Führungskräfte ein Balanceakt sein, da nicht alle Geschäftsmodelle diesen Wunsch in vollem Umfang abdecken.
Digitale Kompetenzen und die Affinität zur Technologie
Die Generation Z ist die erste Generation, die vollständig im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist. Smartphones, soziale Medien und digitale Kommunikationsplattformen gehören zum Alltag dieser Gruppe. Sie erwarten, dass diese Techniken selbstverständlich auch im Arbeitsumfeld genutzt werden. Veraltete Systeme oder ineffiziente Prozesse werden oft kritisch gesehen. Führungskräfte stehen daher vor der Herausforderung, bestehende Strukturen zu modernisieren und die digitale Transformation in ihrem Unternehmen voranzutreiben.
Forderungen nach Diversity und Inklusion
Auf Diversität, Inklusion und soziale Gerechtigkeit wird grossen Wert gelegt. Mitarbeitende erwarten von ihren Arbeitgebern, dass sie ein Umfeld schaffen, in dem Vielfalt nicht nur toleriert, sondern aktiv gefördert wird. Dies bedeutet für Führungskräfte, dass sie den Stellenwert von Diversität in der Unternehmenskultur verankern und fördern dürfen – nicht zuletzt, um ein gutes Image zu wahren.
Herausforderung und Chancen gleichermassen
Für Geschäftsführer und Führungskräfte bedeutet der Eintritt der Generation Z auf den Arbeitsmarkt sowohl eine Herausforderung als auch eine große Chance. Die Erwartungen und Werte dieser Generation verlangen ein Umdenken, eine Anpassung der Unternehmenskultur und teilweise auch strukturelle Veränderungen. Gleichzeitig können Unternehmen durch die Integration sehr junger Menschen ein innovatives, motiviertes und technologisch versiertes Team aufbauen, das bereit ist, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern..
Erfolgreiche Führungskräfte erkennen die Chancen, und schaffen ein Arbeitsumfeld, das die Bedürfnisse alle Mitarbeitenden einbindet indem auf Flexibilität, eine sinnvolle Arbeit, technologische Innovation und Diversität gesetzt wird. So bieten sich Möglichkeiten, sich positiv von der Konkurrenz abzuheben und für die Talente der Zukunft attraktiv zu bleiben.
Die 5 wichtigsten ToDo´s mit denen Du sofort in die Umsetzung kommst:
1. Einführung von flexiblen Arbeitszeitmodellen und die Möglichkeit, remote oder hybrid zu arbeiten.
Erstelle dazu Richtlinien für flexible Arbeitszeiten und feste Homeoffice-Tage, die alle Mitarbeitenden flexibel nutzen können. Auch die Bereitstellung
von hochwertigem Equipment für das Arbeiten von zu Hause aus zeigt, dass das Unternehmen die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden ernst nimmt.
2. Eine sinnvolle und gesellschaftlich verantwortliche Unternehmensmission entwickeln
Fördere CSR-Initiativen (Corporate Social Responsibility) und Nachhaltigkeitsprogramme, die eine positive Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft
haben. Ein CSR-Team könnte eingerichtet werden, das regelmäßige Berichte veröffentlicht und Programme startet, bei denen Mitarbeitende an
gemeinnützigen Projekten teilnehmen können, etwa Umwelttage oder Spendenaktionen.
3. Klare Weiterentwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten bieten
Führe Weiterbildungsprogramme und individuelle Entwicklungspläne mit Hilfe von externen Anbietern für jeden Mitarbeitenden.
Schaffe regelmäßige Feedbackgespräche und Zielvereinbarungen, bei denen Karriereziele definiert und konkrete Schritte zur Weiterentwicklung
festgelegt werden. Organisiere Schulungen und Mentorings mit erfahrenen Kollegen.
4. Digitale Kommunikation und moderne Technologie-Infrastruktur sicherstellen
Führe moderne Kommunikationstools und Projektmanagement-Software ein, die die Arbeit effizient und transparent gestalten.
Investiere in digitale Tools wie Slack, MS Teams oder Trello und führe regelmässige Schulungen für alle Mitarbeitenden ein, um den Umgang damit
zu erleichtern. Regelmäßige Updates und neue Technologien helfen, die Arbeitsweise zu verbessern und die Effizienz zu steigern.
5. Diversity und Inklusion aktiv fördern
Entwickle eine diverse und inklusive Unternehmenskultur und etabliere dazu klare Richtlinien.
Gründe beispielsweise ein Diversity-Team und biete regelmäßig Schulungen zum Thema Inklusion an. Richte einen anonymen Feedback-Kanal ein, über den Mitarbeitende Rückmeldung zur Unternehmenskultur geben können.
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