Was verbirgt sich wirklich hinter der Aussage Deines Mitarbeitenden?

Oder besser: Wie erkennst Du, wie sich Deine Mitarbeitenden die Welt erklären?
Nur für den Fall, das Du es noch nicht wusstest: Jeder sieht die Welt auf eine andere Weise. Jeder Mensch erklärt und konstruiert die Welt auf seine Weise. Dazu benötigt er bestimmte „Gesetzmässigkeiten“.
Niemand will und kann sich jeden Tag immer alles neu erklären. Folglich bilden wir Erklärungsmuster.
In der neuroliguistischen Programmierung spricht man von Metaprogrammen.
Dabei handelt es sich um eben diese kognitiven Muster, die beschreiben, wie Menschen Informationen verarbeiten und Entscheidungen treffen.
In der Führung kannst Du Metaprogramme nutzen, um die Kommunikation, Motivation und das Verständnis für Mitarbeiter zu verbessern.
Um zu verstehen, wie Du vorgehen kannst, hier zunächst ein paar Beispiele:
- Richtung: Menschen sind entweder auf das Erreichen von Zielen (Hin zu) ausgerichtet oder darauf, Problemen aus dem Weg zu gehen (weg von). Hin zu: „Wir müssen etwas anderes ausprobieren“. „Lass uns mal Deine Lösung ausprobieren“. „Wie können wir es trotzdem schaffen?“ Weg von: „Das hat nicht funktioniert“. „Das klappt nicht“. „Ich möchte es lieber nicht mehr versuchen“
- Rahmen: Einige bevorzugen es, in Möglichkeiten zu denken (Options), während andere Regeln und Verfahren bevorzugen (Procedures).
- Quelle: Personen können intern motiviert sein (Internal), indem sie auf ihre eigene Urteilsfähigkeit vertrauen, oder extern motiviert sein (External), indem sie Feedback und Anerkennung von anderen suchen.
Anwendung in der Führung
Individuelle Kommunikation
Durch das Verständnis der Metaprogramme eines Mitarbeitenden kann die Führungskraft ihre Kommunikation anpassen, um effektiver zu sein.
Zum Beispiel werden Mitarbeitende, der auf ‚Hin zu‘-Motivation reagiert, positiver auf Ziele und Ergebnisse reagieren, die erreicht werden können.
Motivationsstrategien
Führungskräfte können Metaprogramme nutzen, um maßgeschneiderte Motivationsstrategien zu entwickeln. Mitarbeitende, die eine starke „Internal“-Quelle haben, könnte mehr Wert auf Autonomie und Eigenverantwortung legen.
Teamzusammenstellung
Das Verständnis der Metaprogramme kann auch bei der Zusammenstellung von Teams hilfreich sein, um ein ausgewogenes Set von Fähigkeiten und Wahrnehmungsstilen zu gewährleisten.
Umsetzung in der Praxis
Beobachtung und Analyse: Zunächst sollten Führungskräfte versuchen, die Metaprogramme ihrer Mitarbeitenden durch Beobachtung und Gespräche zu identifizieren.
Anpassung der Führung: Anschließend sollten sie ihre Führungsmethoden entsprechend anpassen, um eine effektivere Kommunikation und Interaktion zu fördern.
Herausforderungen und Grenzen
Während Metaprogramme nützliche Werkzeuge sein können, ist es wichtig, ihre Grenzen zu erkennen. Sie sind keine festen Kategorien, und Menschen können ihre Präferenzen je nach Kontext ändern.
Metaprogramme bieten Führungskräften ein mächtiges Werkzeug, um die individuellen Unterschiede ihrer Mitarbeitenden zu verstehen und darauf einzugehen. Durch die Anpassung der Kommunikation und Motivation an diese kognitiven Muster können Führungskräfte die Leistung und Zufriedenheit ihrer Teams verbessern.
Wenn Du mehr über dieses Thema wissen möchtest, sprich mich gerne an.







